So wirst du als Entwickler besser von IT-Headhuntern gefunden
Im wilden Westen ging man einem Headhunter eigentlich lieber aus dem Weg. Die eher zwielichtigen Kopfgeldjäger suchten Verbrecher tot oder lebendig und strichen vom Sheriff eine fette Prämie dafür ein. In der modernen Berufswelt geht es weniger martialisch zu, aber die Konkurrenz unter den Headhuntern – oder „Personalvermittlern“ wie sie auf Deutsch etwas unglamouröser heißen – ist immer noch hoch. Besonders im IT-Bereich, wo gut ausgebildete Spezialisten heiß umkämpfte Mangelware sind. Im Dienste gut zahlender IT-Unternehmen fahnden die modernen Kopfgeldjäger nach den vielversprechendsten Arbeitnehmern und werben sie wenn nötig von anderen Unternehmen ab. Du willst auf das Radar von Tech-Recruitern? Mit diesen Tipps wirst du garantiert bald angesprochen.
Nutze die wichtigsten Netzwerke von IT-Recruitern
Besonders wichtig sind hier natürlich die professionellen Netzwerke Xing und LinkedIn, aber auch die „Freizeit-Netzwerke“ Facebook, Twitter und so weiter sind in ihrer Bedeutung nicht zu unterschätzen. Die wichtigste Regel hier lautet: Um gefunden zu werden, musst du sichtbar sein. Mache besonders in den professionellen Netzwerken klare Angaben über deine Skills und deinem Lebenslauf. Xing beispielsweise bietet die Möglichkeit, seine wichtigsten Skills zu verschlagworten und darüber einfach auffindbar zu sein. Sei nicht schüchtern, und verweise im Portfolio auf IT und Programmier-Projekte, auf die du wirklich stolz bist. Noch dazu gibt es hier die dezente Möglichkeit, deinen aktuellen Karrierestatus gegenüber Headhuntern anzuzeigen. Bereit für etwas Neues, oder einfach nur offen für Angebote? Die Online-Jobsuche kann man in diesem Punkt durchaus mit der Nutzung eines Dating-Portals vergleichen. Sei dementsprechend auch nicht zu offensiv dabei, deine Offenheit gegenüber Jobangeboten zu signalisieren. Wenn du gerade in einem Arbeitsverhältnis bist, kann ein „auf Jobsuche“ in deinem Online-Profil deinen bisherigen Arbeitgeber schon mal irritieren! Verwende also lieber unterschwellige Formulierungen wie „immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen“.
So bekommst du das richtige Angebot von IT-Headhuntern
Viele Developer und IT-Profis beschweren sich darüber, dass sie zwar von Headhuntern angesprochen werden, aber nie das „richtige“ Angebot unterbreitet bekommen. Gefühlt werden sie nur über uninteressante oder irrelevante Jobs informiert. Das kann aber auch daran liegen, dass du nicht immer klar formulierst, was du eigentlich willst. Headhunter können auf ihrer Suche nach dem richtigen Kandidaten eben nur das beurteilen, was diese selbst von sich preisgeben. Also teile der Welt deine Wünsche mit und gebe nur die Skills an, die dich für deinen Traumberuf qualifizieren. Schneide deinen Lebenslauf auf deinen Traumberuf zu – und lasse gezielt weg, auf was du nicht angesprochen werden willst. Dabei hilft auch die direkte Ansprache, wenn du schon wieder ein irrelevantes Angebot von einem Headhunter bekommen hast. Anstatt die E-Mail kommentarlos zu löschen, teile dem Recruiter doch einfach mit, was das Problem ist. Sage ihm, dass dich dieses Angebot nun wirklich nicht hinter dem Ofen hervorlockt, aber dass du bereit bist, sofort alles stehen und liegen zu lassen, für einen Job der… Diese E-Mail kostet dir keine 5 Minuten, aber du verbesserst deine Chancen erheblich, dass zumindest dieser Recruiter dich nur noch mit spannenden Angeboten kontaktiert. Noch dazu: Diese Übung hilft auch dir selbst, dich darüber klar zu werden, was du dir für deine berufliche Zukunft eigentlich vorstellst.
Aufmerksamkeit erregen vor IT-Headhuntern
Du leitest einen Workshop, hältst einen Vortrag oder schreibst einen Blog- oder Print-Artikel? Prima! Sorge dafür, dass die Welt – und die Zunft der Personalvermittler – davon erfährt. Es wäre albern, im Zuge der passiven Jobsuche einen Blog zu starten oder auf Stack Overflow einzusteigen, nur um gut dazustehen. Aber wenn du all das sowieso bereits tust, weil du dich wirklich dafür begeisterst, dann halte mit deiner Expertise bitte nicht hinterm Berg. Verweise in deinem Lebenslauf und deinen Online-Profilen auf Webseiten und Projekte, die Headhunter über deine Skills auf deinem Gebiet in Kenntnis setzen. So kannst du dich ganz einfach davon überzeugen, wo deine Talente liegen und für was du dich auch in deiner Freizeit begeisterst. Und so erhältst du viel eher ein Angebot, das genau zu dir passt.
Informiere dein Netzwerk
Eine Vorgehensweise von Headhuntern ist es, Experten und Führungskräfte einer Branche anzurufen und direkt nach persönlichen Empfehlungen für eine offene Stelle zu fragen. Das kannst du ganz einfach für dich nutzen. Lasse deinem Netzwerk und Bekannten wissen, was du beruflich so treibst und wo deine Schwerpunkte liegen. Ganz nebenbei kannst du signalisieren, dass du grundsätzlich immer für einen Karrieresprung bereit wärst. So haben deine Bekannten dich auf dem Schirm und können dich gegebenenfalls weiterempfehlen, wenn sie nach einer persönlichen Empfehlung gefragt werden. Und für dich ist das kein größerer Aufwand als ein bisschen Smalltalk auf der nächsten Konferenz.
Mehr als 50% der Entwickler sind passiv auf Jobsuche
Mehr als 50% aller festangestellten Entwickler geben an „offen für neue und interessante Angebote zu sein. Das bedeutet: Sie sind nur passiv auf Jobsuche, wollen also nicht viel Arbeit in eine neue Stelle investieren – aber wenn jemand mit einem vielversprechenden Angebot um die Ecke kommt, sage auch nicht nein. Die wenigsten von ihnen werden jedoch die Schritte unternommen haben, die nötig sind, damit diese Angebote auch kommen. Mit den einfachen Maßnahmen aus diesem Artikel bist du ohne großen Aufwand zu betreiben schon ein gutes Stück interessanter für Headhunter geworden und bekommst bestimmt schon bald ein Angebot, das du nicht ablehnen kannst!
